La Antigua

Jetzt bin ich also in Guatemala und arbeite seit einiger Zeit in einem Haus wo unterernährte Kinder ein paar Wochen oder Monate verbringen.

Das Haus befindet sich ausserhalb von Antigua, in San Felipe. Da die meisten Freiwilligen nicht gerne am Wochenende arbeiten, arbeite ich hauptsächlich an diesen Tagen und habe so unter der Woche Zeit das Land zu bereisen.

Ich lebe in einer guatemaltekischen Familie zusammen mit 3 jungen Spanischstudenten.

Antigua selber ist ein Weltkulturerbe deer Unesco mit wunderschönen restaurierten Kirchen und Häusern. Daneben sind aber viele Gebäude noch viele Ruinen und warten darauf wieder hergestellt zu werden. Antigua wurde in der Vergangenheit von mehreren Erdbeben zerstört und ist umgeben von 3 Vulkanan, von denen 2 immer noch aktiv sind.

Die Polizeipräsenz im Städtchen ist sehr gross, wird es doch von vielen Touristen besucht.

Einmal bin ich dann auch noch zu einem Aussichtspunkt im Norden der Stadt hochgelaufen.

Am 1. April verlasse ich Antiguaund werde weiterreisen.

Quetzaltenango

An meinen ersten freien Tagen bin ich mit dem Bus nach Quetzaltenango (auch Xela genannt) ins westliche Hochland gefahren. In dieser Stadt habe ich vor etwas mehr als 4 Jahren für ein paar Wochen spanisch studiert. Ich besuchte die Schule und meine Gastfamilie, bei der ich mich so wohl gefühlt hatte.

Ruinas de Copan (Honduras)

Mit einem kleinen Shuttlebus bin ich 6 Stunden nach Copan und am anderen Tag wieder zurück gefahren. Diese Mayastätte fehlte mir noch. Doch im Nachhinein muss ich sagen, dass sich die lange Reise nicht gelohnt hat. Wahrscheinlich wäre es etwas anderes gewesen, hätte ich vorher noch keine gesehen. Doch nach Tikal, Palenque etc. war ich doch etwas enttäuscht.

Einzigartig sind die verschiedenen Stelen, auf denen sich die jeweiligen Herrscher selber darstellten und eine Hieroglyphentreppe.

Meine Schützlinge

Mein Arbeitstag gleicht in etwa dem Tag einer Mutter: Kinder schöppele, füttern, wickeln, baden, beschäftigen, trösten.....dazwischen wird geputz und Wäsche gewaschen.

Auf dem letzten Foto halte ich meinen kleinen Schatz Brayan. Er kam im alter von 3 wochen zu uns und wog nur 1,5 kg. Jetzt ist er 3 Monate alt und etwas mehr als 3 kg schwer und kann morgen wieder zu seiner Familie zurückkehren.

Monterrico

Monterrico liegt etwa 2 Autostunden von Antigua entfernt am Pazifik auf dem Weg nach El Salvador. Zwischen einem 200 km langen Kanal und dem Meer verbrachte ich 2 geruhsame Tage mit einem Bootsausflug zum Sonnenaufgang in der Lagune, Strandwanderungen im schwarzen Sand, schwimmen im Pool, sünnele und lesen.

Prozession

Die Vorbereitungen für die semana santa (Karwoche, Woche vor Ostern) haben begonnen.

Jedes Wochenende wird nun in einem Viertel in Antigua oder in einem Dorf ausserhalb eine Prozession stattfinden.

In den Strassen werden herrliche Teppichbilder aus gefärbtem Sand, Blumen und Früchten hergestellt, die durch den Umzug wieder vernichtet werden. Kurze Zeit später sind die Strassen wieder aufgeräumt und sauber und wenn man es nicht selber gesehen hätte, würde man es nicht glauben.

Jeden Freitag findet in einer Kirche eine Velacion statt, da wird dann eine Station vom Kreuzweg Jesus bildlich dargestellt und am folgenden Sonntag findet dann die Prozession statt. Es hat immer unglaublich viele Leute die mitmachen oder auch nur zuschauen.

Die Prozessionen dauern bis zu 12 Stunden und die Leute, welche turnusmässig diese riesigen Christusstatuen tragen dürfen, müssen dafür bezahlen.

San Felipe

So sieht es am Sonntagmorgen um 7 Uhr 30 aus, wenn ich zur Arbeit gehe.

Am Atitlansee

An einem Morgen fuhr ich mit dem Shuttle nach San Pedro und blieb dort für 2 Nächte. Am nächsten Tag besuchte ich mit dem  Boot Santiago de Atitlan und am 2. Tag fuhr ich mit dem Boot nach Panajachel und von dort mit dem Bus wieder zurück nach Antigua.

Vulcan Pacaya

Auf einen Vulkan zu gehen, das gehört hier einfach dazu....es gab zwar an diesem Tag nicht so viele Lavaströme zu sehen, aber das Laufen über die noch heissen Steine, die flimmernde Luft von den ausströmenden Gasen und das spüren der Eruptionen, wenn man auf den Steinen sitzt, hat mir nicht immer so ein gutes Gefühl gegeben.

Semuc Champey

Endlich habe ich es doch noch geschafft, diesen Ort zu besuchen. Es war schon im 2005, als ich in Xela spanisch studierte mein Wunsch dorthin zu gehen, aber die Reise war einfach zu lang.

Dann vor etwa 2 Wochen fuhr ich nach Cobán, wo mein ehemaliger Spanischlehrer für 2 Wochen arbeitete und wollte einen Besuch bei ihm mit Semuc Champey verbinden. Aber die Rache Montezumas hat mich getroffen und ich verbrachte die zeit im Hotel zwischen Bett und Bad....Jetzt endlich hat es doch noch geklappt.

Ich verbrachte einen schönen Tag im Nationalpark, habe in einem Hostel übernachtet mit Strom nur von 6-10 Uhr abends, bin in einem Reifen einen Fluss runter geschwommen und habe eine Höhle besucht, wo das Wasser zum Teil so tief war, dass wir mit der Kerze in der Hand schwimmen mussten....Abenteuer pur...

Livingston Finca Tatin

Am 1. April fuhr ich mit einem Bus nach Puerto Barrios, das liegt am Meer im Osten Guatemalas. Dort nehme ich eine Lancha, das ist ein Personentransportboot und fahre nach Livingston. Der Ort ist voll karibisch, mit Garifunas die Kreol sprechen. In der Nähe, auf der Finca Tatin verbringe ich dann die nächsten paar Tage. Ganz abgelegen im Regenwald, ganz einfach, Strom gibt es nur am Abend von 6 - 10 Uhr. Hier traf ich eine Frau, die im Projekt Ak'tenamit arbeitet. Ihre Eltern waren ein paar Tage zu Besuch und ich konnte mit ihnen zusammen das Projekt besichtigen und erhielt einen guten Einblick in die vielfältigen Aufgaben.

Es würde mich reizen, einige Zeit dort mitzuhelfen, aber die Unterkunft ist doch sehr bescheiden und 3x am Tag Reis und Bohnen zu essen ist auch nicht so mein Geschmack....