Kanada Toronto

Sprachschule

 

Jetzt bin ich also in Toronto und besuche seit 2 Wochen eine Sprachschule. Aber auch nach 2 Wochen gefällt mir diese Sprache nicht besser, viel lieber spreche ich spanisch oder französisch. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich diese Sprachen besser kann. Aber ich gebe mir die grösste Mühe. Wir sind in der Klasse 15 Schüler, Koreaner, Japaner, Saudiaraber und auch 3 Schweizer. Meine Mitschüler sind alle etwa im Alter meiner Kinder. Zum Teil sind sie auch schon ein paar Monate an dieser Schule...

Ich  wohne bei einem älteren Ehepaar, etwa 45 min. von der Schule entfernt , in einem Vorstadtquartier. Eine Art Reiheneinfamilienhaussiedlung mit vor und hinter dem Haus ein kleines

Gärtchen. Zwischen den Reihen hat es viele Bäume und von meinem Zimmer aus kann ich den Eichhörnchen zusehen.Es ist aber auch sehr ringhörig. Insgesamt vermietet das Ehepaar 4 Zimmer an Studenten. Aber zur Zeit wohnt nur noch ein Mädchen aus Genf hier.

Ich wohne auch nur etwa 10 Min. (zu Fuss und mit Bus) vom riesigen Lake Ontario entfernt.

Man kann die andere Seite des Sees nicht sehen und im See verläuft auch die Grenze mit der USA. Es hat verschiedene Strände am See, verschiedene Wege für Fussgänger und Velofahrer oder Skater, welche vom Osten der Stadt, dem See entlang, bis in den Westen führen.

 

Mein Schulweg ist auch sehr abwechslungsreich: 5 Min. zu Fuss zur Busstation, 5 Min. mit dem Bus zur Subwaystation und dann 20 min. mit der Subway ins Zentrum von Toronto und dann nochmals 5 min. zu Fuss bis zur Schule. die Schule befindet sich direkt gegenüber des Royal Ontario Museum.

Das Essen ist, na ja, was soll ich sagen. Hamburger, verkochte Teigwaren. Am besten sind die Salate. Grüner Salat mit verschiedenen Früchten und einer süsslichen Salatsauce liebe ich am meisten.

Fürs erste geniesse ich es, wieder einmal für längere Zeit am gleichen Ort zu wohnen und nicht alle paar Tage meinen Rucksack aus und wieder ein zu packen. Vorallem geniesse ich es, dass ich mit Skype mit meinen Kinder, Geschwister und Freundinnen stundenlang telefonieren kann...

Falls jemand von Euch mit mir plaudern  möchte (über skype) hier meine Adresse: brigitte.studiger   ich würde mich freuen. Bedenkt aber den Zeitunterschied. Ihr seit 6 Std. voraus. Wenn ich am Nachmittag um 15 Uhr aus der Schule komme, ist es in der Schweiz schon 21 Uhr.

Die Stadt selber ist sehr abwechslungsreich. Mich faszinieren vorallem die Kontraste der gläsernen Hochbauten und der älteren kleineren Backsteinhäusern.

 

31. Mai

 

Jetzt bin ich also schon 4 Wochen in Toronto und hab schon viel gesehen und auch meine Englischkenntnisse werden immer besser.

Letztes Wochende war in Toronto Door's Open, das heisst, man konnte verschiedene Gebäude besichtigen, oder Räume in Gebäuden, die sonst nicht öffentlich zugängig sind. 2 Tage lang bin ich mit ein paar anderen Studenten kreuz und quer durch die Stadt gelaufen und habe Gerichtssäle, Regierungskonferenzzimmer, Trauungszimmer, verschiedene Kirchen und sonstige wichtige oder ältere Gebäude angeschaut.

Viel Zeit verbringe ich auch am See mit den schönen Anlagen und Parks. Einmal bin ich mit dem Fahrrad meiner Familie in einen weiter entfernten Naturpark gefahren. Der Park war so eine Art Halbinsel und man sah wunderschön auf die Skyline von Toronto.

 

Letzten Montag war ich auf dem CN Tower. Er ist mit 546 m Höhe der 2. höchste Turm der Welt. (Der höchste ist in Dubai) Die Aussichtplattformen  waren auf 347 und 456 Metern und die Aussicht war gewaltig. Der Lift fuhr aussen am Turm in 58 Sek. in die Höhe. Es gab auch ein Stück mit einem Glasfussboden und man konnte darauf stehen und sah in die Tiefe. Das war nur etwas für schwindelfreie.

Am Donnerstag besuchte ich das Bata Schuhmuseum. Eine Ausstellung über die Geschichte des Schuhs aus den verschiedenen Kontinenten und Ländern. Schuhe aller Formen und Farben, normale und verrückte, tragbare und untragbare. Ein Zimmer zeigte nur Schuhe von Wintersportarten: den Skischuh von Alberto Tomba und Pirmin Zurbriggen, die Bobschuhe von Erich Schärer und Edi Hubacher z.B.

Gestern war ich mit der Schule bei den Niagarafällen. Wir fuhren mit einem Boot, bekleidet mit blauen Regenmänteln an den Fuss der Fälle. Es gibt einen kanadischen und ein amerikanischen Fall. Es war ein sehr nasses Erlebnis. An Land konnte man die Fälle auf einem Spaziergang entlang des Flusses immer wieder mit neuen Perspektiven erleben. Zum Schluss fuhr ich noch auf einen Turm auf 520 Fuss hoch (weiss nicht, wieviel das in Metern ist).

Und heute Sonntag sollte ich das gelernte der letzten Wochen ein wenig studieren, wir  haben am Donnerstag Prüfungen.

14. Juni 2009

 

Die Prüfungen, mündlich und schriftlich, habe ich also überstanden. Nachdem ich am Freitagmorgen die Schule geschwänzt habe und wir an diesem Morgen die Prüfung besprochen haben, wusste ich das ganze verlängerte Wochenende nicht, ob ich ein Level höher komme oder nicht. Es war mir aber auch egal, weil jedes Level aus 3 verschiedenen Blöcken besteht und ich immer das Gefühl habe, dass ich die Hälfte nicht weiss... Umso grösser war die Ueberraschung, als ich am Dienstagmorgen meinen Namen am Anschlagbrett in einer Klasse im Level 3 fand.

 

Das verlängerte Wochenende verbrachte ich bei einem Kollegen (ich lernte ihn in Mexiko kennen) in Montreal. Ich fuhr mit dem Zug dorthin, was eine doch sehr teure Angelegenheit ist in Kanada.

5 Stunden hin und zurück kosteten mich 230.- Dollar, was etwa das gleiche ist in Schweizerfranken. Und der Zug war der reinste Schüttelbecher....

Das Wochenende habe ich sehr genossen. Konnte ich doch wieder einmal französisch sprechen. Lustigerweise kamen mir viele Wörter zuerst auf Englisch in den Sinn.

Etwas vom schönsten war, ich habe die neueste Produktion des Cirque du soleil gesehen. Jeder, der mich ein bisschen besser  kennt, weiss, dass das mein Lieblingszirkus ist. Frauen, (damit meine ich euch Ziischtigsfrauen) ich kann nur sagen es hat sich absolut gelohnt. Ich habe aber auch sonst viel von Montreal gesehen. Louis ist mit mir stundenlang durch die Stadt gelaufen und hat mir alles wichtige gezeigt und sehr viel erzählt. So persönliche Reiseführer sind etwas vom besten..

26. Juni 2009

Die letzten 3 Wochen in Toronto sind viel zu schnell vorbei gegangen. Meine neue Klasse bestand aus 15 Schülern, aber es haben sicher jeden Tag einige gefehlt.

Ich habe mit meinen Schulfreunden auch in der Freizeit viel unternommen: Museumsbesuche, Ausflug auf Toronto Island, Cinatown, Marktbesuche etc. Es war auch jedes Wochenende irgendwo ein Fest mit Musik in den Strassen oder in verschiedenen Pärken.

Der Abschied fiel dann doch ein bisschen schwer... und ich bekam viele liebe Mails, SMS oder sogar kleine Geschenke von meinen Freunden. Einige werde ich sicher wiedersehen, denn ich kehre ja noch 2 mal nach Toronto zurück.

Auch von meiner Gastfamilie und den anderen Studenten im Haus hiess es Abschied nehmen.

Jetzt freue ich mich aber auf meine weiteren Reisen.