Kanada 2010

Seit ein paar Wochen bin ich stolze Mitbesitzerin eines Wohnmobils....wie man gut sieht, fühle ich mich am Steuer noch nicht so sicher und das parkieren (nur ruckwarts) überlasse ich auch lieber meinem Freund....aber was nicht ist kann noch werden. Bis ich am 5. Juli zurück in die Schweiz komme, werden wir mit diesem Fahrzeug unterwegs sein. Ich freue mich darauf.

Die ersten paar Wochen verbrachten wir in der Umgebung von Kelowna, weil es einfach nicht richtig Frühling werden wollte und immer noch kalt war.

Mitte Mai fuhren wir dann endlich los. Zuerst verbrachten wir einen Tag bei Don's Bruder, der ein kleines Dampfboot selber gebaut hat und uns auf eine Rundfahrt einlud.

Wir fuhren auf dem Hwy Nummer 3 entlang der US Grenze Richtung Rocky Mountains. Die Nächte im Wohnmobil waren ziemlich kalt und die beste Investition die wir machten, war der Kauf eines kleinen Elektroofens...

Wir fuhren durch eine sehr schöne Gegend(GrandForks,Castlegar,Nelson,Creston, Cranbrook), übernachteten in kleinen Dörfern, überquerten einen See mit einer Gratisfähre (wo gibt es das noch), sahen ein Haus, das aus leeren Glasflaschen gebaut wurde, Hoodos (Erosionen), grosse, alte,neue Getreidespeicher, wilde Rocky Mountain Schafe und besuchten Freunde und Verwandte von Don.

Von Radium Hot Springs ging es durch die Rocky Mountains weiter nach Calgary. Hier wohnten wir für ein paar Tage bei Peter und Grace, die uns zu ihrer Hochzeit im nächsten Januar in Vietnam eingeladen haben.

Südlich von Calgary in der Nähe von Okotoks befinden sich 2 grosse Felsen, die vor tausenden von Jahren mit einem Gletscher von Jasper in den Rockys hierher kamen.

Von hier ging es weiter südlich auf dem Hwy 22, die meiste Zeit auf schnurgeraden Strassen. Am Anfang sah man noch die Rockys in der Ferne, dann wurde es immer flacher. Wir sahen riesige Farmen und viele Windturbinen. wir sind im Land der Cowboys angekommen.

Pincher Creek war voll mit wunderschön bemalten Hausfassaden, in FortMacLead gab es ein Fort (was den sonst!) zu besichtigen, ebenso in Lethbridge. Diese Orte befinden sich alle wieder am Hwy 3, auf den wir wieder zurückgelangten.

Das interessanteste in Lethbridge war aber sicher die längste Eisenbahnbrücke, die das ganze Tal überspannte, wo sich noch im letzten Jahrhundert die Indianerstämme bekriegt hatten.

Der Japanesengaren war dann weniger sehenswert.

Weiter ging es nach Medicine Hat, eine Stadt mit einem Mix aus alten und neuen Häusern, einer alten Töpferei und dem weltgrössten Tipi. Das Tipi wurde ursprünglich für die olympischen Winterspiele in Calgary hergestellt und später dann hierher versetzt.

Auf der Fahrt nach Drumheller besichtigten wir eine antike Bewässerungsanlage, spazieren dann um einen kleinen See mit einem Leuchtturm und besichtigen kurz vor Drumheller eine Kohlemine und Hoodoos, das sind Erderosionen.

Hier verbrachten wir ein paar Tage bei Don's Schwester und unternahmen Ausflüge in die Umgebung. Hier befindet sich die weltgrösste Sonnenuhr.

 Leider sah ich in der Zeit, die wir im Wohnmobil unterwegs waren Bären und Elche nur auf diesen Tafeln.

Ich begegnete vielen handwerklich sehr geschickten Menschen. Auf dem Lande wird vieles selber hergestellt, restauriert und geflickt: Häuser, Autos, Wein, Bier etc...

Früher führte ein Bahnstrecke durch das Okanagan Valley. ein Teil davon mit vielen Brücken und Tunnels wurde restauriert und wird jetzt als Wander-und Veloweg benützt. Im Jahre 2003 wurden viele der alten Holzbrücken durch ein Feuer zerstört. Inzwischen sind sie wieder neu aufgebaut worden.

Und dann endlich.....am 20. Oktober sah ich den ersten Bär